Wir haben uns entschlossen das Grundstück zu kaufen, den Verkäufer darüber informiert und notwendige Vollmachten auf dem Gemeindeamt in Ponta do Sol ausfertigen lassen. Außerdem haben wir eine Steuernummer ergattert und ein Konto eröffnet.
Man darf sich das nicht so einfach, wie hier in Deutschland vorstellen! Tut man es wie die Einheimischen und benutzt ein Aluguer um von A nach B zu kommen, muss man schon mal die dreifache Fahrzeit- gemessen an der eines Taxis- einplanen. Die Verweildauer auf dem Amt belief sich dann auf ca. 3 Stunden, da zuerst der Verantwortliche noch nicht da war und später dann davon überzeugt werden musste, uns notwendige Dokumente sofort auszustellen. „Sofort“ und „Schnell“ auf Santo Antao, heißt übersetzt ins Deutsche…..“Heute“ und „gemächlich“. ☺
Die Steuernummer konnte man nicht auf diesem Amt bekommen. Dafür gab es ein „fahrendes Bürgerbüro“. Dieses befindet sich zu regelmäßig, unregelmäßigen Zeiten in drei verschiedenen Orten. Eben dieses hatten wir im nahegelegensten Ort verpasst und mussten deshalb die Verfolgung aufnehmen. Wie bereits erwähnt- mit dem Aluguer- eine abenteuerliche und zeitraubende Angelegenheit! Wir hatten aber Glück und erwischten den mobilen Amtsmann bereits im nächsten Ort, in Ribeira Grande. In diesem Ort konnten wir dann auch bei der Bank ein Konto eröffnen. Nicht nur die Bedingungen an sich, sondern auch unsere mangelnden Sprachkenntnisse machten dieses alles zu unvergesslichen Erlebnissen! Wir waren sehr stolz auf uns, alles geschafft zu haben!! ☺
Unsere letzte Aktion vor der Abreise nach Deutschland, war dann noch die Kontaktaufnahme zu einem Architekten in Mindelo. Dieser gab uns erste Informationen bezüglich der Kosten und Möglichkeiten unseres Bauvorhabens. Zurückgekehrt in Deutschland wandten wir uns sofort an verschiedene Banken, um die Finanzierung des Projekts zu erarbeiten.